Gesamthärte

Das ist der 7. Teil, rund um das Thema Wasser und Wasserwerte, jeden Mittwoch erscheint hier ein neuer Blogbeitrag. Um nichts zu verpassen, kannst du den Blog kostenlos abonnieren.  Heute alles über die Gesamthärte.

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Worum geht es eigentlich?

Die Gesamthärte kurz GH, sie ist die Summe der Karbonathärte und der Nichtkarbonathärte. Die Nichtkarbonathärte bildet sich aus dem im Wasser gelösten Erdalkalisalzen, wie Barium-, Kalzium-, Magnesium- und Strontiumsalze. In unseren Gewässern wird die Nichtkarbonathärte meistens nur aus Kalzium- und Magnesiumsalzen gebildet.  

Warum kann die KH höher sein als die GH?

Vielleicht hast du schon irgendwo einmal gelesen, dass die Karbonathärte höher ist als die Gesamthärte. Aber wie kann das sein? Schließlich ist die Gesamthärte doch die Summe von KH und Nichtkarbonathärte. Das liegt am Messverfahren, der GH-Test misst die Menge von Kalzium und Magnesium. Wie du aus dem Karbonathärte-Blog weißt, misst hingegen der KH-Test, die Summe von Karbonaten und Bi-Karbonaten. Den Karbonaten ist es dabei egal an was sie sich binden, sie binden sich an das, was gerade in ihrer Nähe ist (Kalzium, Magnesium, Kalium oder Natrium). D.h. befinden sich in deinem Wasser keine Kalzium- oder Magnesiumverbindungen, wirst du hier auch keine GH messen. In diesem Fall, oder auch wenn die GH geringer ist als die KH, dann ist die GH = KH. In der folgenden Abbildung ist dies einmal stark vereinfacht dargestellt, welche KH-Verbindungen mit einem GH-Test gemessen werden können und welche nicht.

Wie hoch sollte deine Gesamthärte sein?

Deine Gesamthärte sollte optimalerweise zwischen 8 und 12 °dH liegen. Wenn dein Wert die 5 °dH unterschreitet, solltest du dein Wasser aufhärten. Wichtige biologische Prozesse werden durch eine zu geringe GH gehemmt. Beispielsweise kommt es bei deinen Pflanzen zu einem schlechteren Wuchs oder es bilden sich vermehrt Fadenalgen, da diese mit der Situation besser zurechtkommen. Liegt dein Wert der GH über 15 °dH, solltest du dir Gedanken machen, wie du langfristig diesen Wert senken kannst. Denn bei einer zu hohen Gesamthärte werden deine technischen Geräte zu stark verkalken.

Wie kannst du deine Gesamthärte erhöhen?

Im Handel gibt es spezielle Mittel, die die Gesamthärte erhöhen, diese basieren oft auf Kalzium und/oder Magnesium. Diese Mittel erhöhen nur die GH und nicht auch noch die KH. Dazu kannst du das Mittel in einer Gießkanne auflösen und gleichmäßig verteilen. Du kannst es aber auch direkt in das Wasser geben, hier kann es aber länger dauern, bis es sich aufgelöst und verteilt hat. Nach etwa einer Stunde solltest du die Gesamthärte messen und entsprechend nachdosieren, falls es notwendig sein sollte.

Wie kannst du deine Gesamthärte senken?

Leider gibt es hier kein Mittel, welches die GH senken kann. Sollte deine Gesamthärte zu hoch sein, kannst du sie nur dadurch senken, indem du dein Wasser mit weichem Wasser mischst. Hierzu eignet sich sowohl Regen- als auch Osmosewasser.

Teststreifen

Die günstigste aber auch die ungenauste Methode ist das Messen über Teststreifen, die es günstig zu erwerben gibt. Hier musst du nur den Teststreifen ins Wasserhalten und danach die Farbe vergleichen. Genaue Messergebnisse sind damit nicht zu erzielen, die Abstufung ist zu grob, auch sieht jeder Mensch Farben anders und so kann es hier zu falschen Werten kommen.

Tröpfchentest

Eine einfache und präzise Messmethode ist der Tröpfchentest. Hierzu muss du nur eine definierte Menge an Wasser abfüllen, meistens 5ml. Danach gibst du Tropfen für Tropfen in dein Messwasser. Dieser Test arbeitet auf Basis eines Farbumschlages. Wie unten im Bild wird dein Messwasser zuerst rot und dann grün. Sobald dein Wasser die Farbe geändert hat, ist der Test beendet. Die Anzahl der Tropfen ergib die Karbonathärte in °dH. Ein Tipp von mir, möchtest du genauere Messergebnisse, dann benutze einfach die doppelte Menge an Wasser. Jetzt zählt jeder Tropfen genau 0,5 °dH.

Bis zum nächsten Mal.

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