Auswahl der Elterntiere

Die wichtigste Aufgabe zu Beginn der Zucht, ist die Auswahl der Elterntiere. Je nach Zuchtziel sind die Elterntiere auszuwählen. Aber wie erkennt man überhaupt ein Weibchen oder ein Männchen? Was gibt es alles zu beachten? Und was solltest du lieber nicht tun? Diese und weitere Fragen beantworten wir im Folgendem.

Dieser Blog ist Teil einer kleinen Serie, wenn du mehr wissen möchtest, dann schaue hier: „Goldfische_züchten“

Wie erkenne ich ein Weibchen?

Weibchen haben oft einen gedrungenen und runderen Körper. Die Geschlechtsöffnung der Weibchen ist gerundet und etwas nach außen gewölbt. Wenn du vorsichtig mit den Fingern am Unterleib drückst, ist dieser sehr weich und lässt sich bewegen.

Wie erkenne ich ein Männchen?

Männchen sind oft länger und schlanker als die Weibchen. Männchen haben eine Geschlechtsöffnung, die sich nach innen wölbt, auch der Unterleib ist deutlich fester und nicht so beweglich wie bei den Weibchen. Ein weiteres Merkmal, welches aber nur zu Laichzeit auftritt. Ist der Laichausschlag auf Kiemendeckel und auf den ersten Flossenstrahlen der Brustflossen.

Woran erkenne ich gute Eltertiere?

Bei der Auswahl der Elterntiere ist darauf zu achten, dass diese in erster Linie vollständig gesund und keine Deformationen haben. Abstehende Kiemendeckel, eine krumme Wirbelsäule oder fehlende Flossen würden sich weitervererben. Auch sollte geprüft werden, ob die Schwimmblase in Ordnung ist, ein häufiges Schnappen nach Luft, kann ein Indiz dafür sein, dass etwas mit der Schwimmblase nicht stimmt. Wenn beide Elterntiere denselben Fehler aufweisen, werden diese in der Nachzucht erblich fixiert.

Ist sichergestellt, dass deine Elterntiere gesund sind, sind die anderen Merkmale natürlich abhängig von deinem jeweiligen Zuchtziel. Möchtest du komplett rote Fische züchten, so sollten selbstverständlich auch die Elterntiere komplett rot sein. Man sollte auch stets die Tiere als Elterntier berücksichtigen, die sich sehr zeitig verfärbt haben als Jungfische. So kann das zeitige verfärben auch in die nächsten Generationen mit übernommen werden. Züchtest du eine bestimmte Varietät, so müssen deine Elterntiere dem Zuchtstandard entsprechen. Prüfe ob folgende Merkmale deinem Zuchtziel entsprechen:

  • Körperform
  • Flossenform
  • Beschuppung
  • Augen
  • Farbe
  • Zeichnung am Kopf
  • Zeichnung auf dem Körper
  • Zeichnung an den Flossen
  • Gesamterscheinungsbild

Wenn alles deinem Zuchtziel entspricht oder sehr nahekommt, hast du deine Elterntiere gefunden.

Verhältnis Weibchen zu Männchen

Wenn du gezielt eine Blutlinie aufbauen möchtest, stellt sich diese Frage nicht, dann hast du eine 1:1 Verpaarung. Nur so lässt sich nachverfolgen, wer die Elterntiere sind. Nachteil ist hier, dass nicht so viele Eier auch befruchtet werden, hier kommt es dann verstärkt zu Verpilzung des Laichs. Diese Methode eignet sich sehr gut dazu, bestimmte Merkmale zu festigen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verpaarung von einem Weibchen mit 2 bis 3 Männchen, hier wird dann deutlich mehr Laich befruchtet, allerdings kann man dann nicht mehr sagen, wer das männliche Elterntier war. Meistens wählt man dazu männliche Elterntiere, die direkt oder zumindest sehr nah verwandt sind, dadurch können auch hier die Merkmale gefestigt werden.

 Schlussendlich gibt es noch den Gruppenansatz, hier werden mehrere Weibchen mit mehreren Männchen verpaart. Das Verhältnis der Männchen ist dabei 2 zu 3. Hier kann am Ende nicht mehr gesagt werden, wer die Elterntiere sind. Dieser Gruppenansatz macht nur Sinn, wenn man einen stabilen Stamm hat und das Zuchtziel darin besteht, die Tiere zu verkaufen. Ein gezielter Aufbau einer Blutlinie ist so nicht möglich, aber hier können interessante Nachkommen entstehen.

Wenn du wissen möchtest, wie es bei der Zucht weitergeht, dann schaue hier: Vom Ablaichen bis zum Schlupf

Bis zum nächsten Mal.

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